Trotz hoher Sparquote in Deutschland nutzen nur wenige eine gezielte Anlagestrategie, während traditionelles Sparen dominiert.
In Deutschland legen zwar 70 Prozent der Bürger Geld zur Seite, doch nur ein Viertel davon tut dies mit einer ausgearbeiteten Anlagestrategie. Traditionelle Sparmethoden wie Tages- und Festgeldkonten sowie das Sparbuch bleiben dabei die Favoriten der meisten Sparer, während potenziell ertragreichere Investments in Wertpapiere oft außen vor bleiben. Ein Grund hierfür ist das verbreitete Defizit an Finanzwissen sowie die geringe Nutzung professioneller Anlageberatung.
Eine Studie zeigt auf, dass mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) mit ihrer finanziellen Lage zufrieden ist, wobei sich ein direkter Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit und dem Bildungsgrad sowie dem Einkommensniveau abzeichnet. Männer äußern sich häufiger zufrieden (61 Prozent) als Frauen (52 Prozent). Besonders glücklich über ihre finanzielle Situation sind Personen, die in ihrem eigenen Zuhause leben – 70 Prozent im Vergleich zu 48 Prozent der Mieter. Zudem verfügt mehr als jeder Zweite über Ersparnisse, auf die im Bedarfsfall schnell zugegriffen werden kann.
Über Studie
Die repräsentative Anlagestudie „So investiert Deutschland“ wurde im Auftrag der Commerzbank durchgeführt. Um einen Querschnitt der Bevölkerung abzubilden, hat das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos eine der bis dato detailliertesten Anlagestudien in Deutschland durchgeführt. Dafür wurden Ende 2023 bundesweit 3.200 Menschen verschiedener Alters- und Einkommensgruppen mit unterschiedlicher Bildungs- und Wohnsituation zu ihrem Anlageverhalten befragt.